12.03.2020 Am Welttag gegen Internetzensur für Julian Assange
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Grundrechte und Pressefreiheit verteidigen!

Die nebenstehende Grafik zeigt die Abschaltung und Zensur von Telefon- und allen Internetverbindungen beim Arabischen Frühling in Ägypten durch das Mubarak Regime. Innerhalb einer halben Stunde war jegliche Kommunikation im Land geblockt. (Ägypten vom Netz abgeschnitten )

Bereits mit der Einschüchterung und Verfolgung von Journalisten und Whistleblowern beginnt die Zensur. Deshalb haben die Reporter ohne Grenzen (RoG) im Jahr 2011 begonnen jeweils am 12. März den Welttag gegen Internetzesur zu begehen. Sie stellen regelmäßig an diesem Tag die aktuellen Eingriffe in die Pressefreiheit vor.

Einen aktuellen Fall, die jahrelange Verfolgung und seit einem Jahr Inhaftierung des Whistelblowers und Journalisten von Wikileaks, Julian Assange, bewegt uns alle. Das Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung hat nun zu diesem Fall von grundrechtswidriger Verfolgung eines Journalisten eine Petition veröffentlicht.

Menschenrechte für Julian Assange – für Rechtsstaatlichkeit und Pressefreiheit!

"Eine konstruierte Vergewaltigung und manipulierte Beweise in Schweden, Druck von Großbritannien, das Verfahren nicht einzustellen, befangene Richter, Inhaftierung, psychologische Folter – und bald die Auslieferung an die USA mit Aussicht auf 175 Jahre Haft, weil er Kriegsverbrechen aufdeckte." So fasst der UN-Sonderberichterstatter für Folter, Nils Melzer, die Situation von Julian Assange zusammen. Es ist höchste Zeit, dieses Unrecht zu beenden! Forderungen an die deutsche Regierung, die britische Regierung, die US-Regierung, die Regierungen aller EU-Mitgliedstaaten, das Europäische Parlament und die Europäische Kommission.

Der Fall Julian Assange stellt die westlichen Gesellschaften vor eine Schicksalsfrage: Führen wir unsere Grundwerte wie Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechte und Pressefreiheit nur dann ins Feld, wenn wir andere Staaten kritisieren, oder nehmen wir sie wirklich ernst und praktizieren sie? Dann müssen wir sie nicht nur in politischen Belehrungen anderer hochhalten, sondern auch in schwierigen und als unbequem empfundenen Situationen anwenden. Sie würden dann nicht nur für diejenigen Personen gelten, die Regierungen unterstützen oder sich im Sinne des Status quo äußern, sondern besonders für diejenigen, die laut Kritik üben, den Finger in die Wunde legen und sich mit den Mächtigen anlegen. Gerade für diese Menschen müssen Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechte und Pressefreiheit gelten, gerade für diese Menschen sind sie gedacht, denn genau diese Menschen benötigen den Schutz. Versagen wir als Gesellschaft in solchen Fällen den Schutzbedürftigen ihre Rechte und Freiheiten, so sind unsere Werte tatsächlich nichts wert, weil sie genau dann nicht gelten würden, wenn es überhaupt auf sie ankommt. Gefälliger Journalismus benötigt keinen Schutz, Julian Assange hingegen braucht ihn dringend.

"Der Fall ist ein Riesen­skandal und die Bankrott­erklärung der westlichen Rechts­staatlichkeit. Wenn Julian Assange verurteilt wird, dann ist das ein Todes­urteil für die Pressefreiheit."     Nils Melzer, UN-Sonderberichterstatter für Folter

Forderungen

Wir fordern von der deutschen Regierung, der britischen Regierung, der US-Regierung, den Regierungen aller EU-Mitgliedstaaten, dem Europäischen Parlament und der Europäische Kommission, ihr Handeln strikt an der Rechtsstaatlichkeit, den Menschenrechten und der Pressefreiheit auszurichten und auch gegenseitig auf deren Einhaltung hinzuwirken. Konkret fordern wir:

  • Julian Assange muss sofort die nötige psychologische und medizinische Versorgung bekommen.
  • Die USA müssen die Spionage-Anschuldigungen gegen Julian Assange sofort fallen lassen und in der Folge muss Großbritannien ihn sofort freilassen.
  • Großbritannien darf Julian Assange keinesfalls an die USA ausliefern, weil ein unfaires Gerichtsverfahren und Folter drohen.
  • Die Vorgehensweisen der Behörden in Schweden und Großbritannien, die zu diesem unhaltbaren Zustand geführt haben, sind lückenlos und öffentlich aufzuklären.

Wir müssen Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechte und Pressefreiheit gerade in diesem Fall mit Nachdruck die nötige Geltung verschaffen.
Unterzeichnen Sie unsere Forderungen auf der Kampagnenseite des Forums InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung (FIfF)!

Mehr dazu bei https://ilmr.de/2020/menschenrechte-fuer-julian-assange-fuer-rechtsstaatlichkeit-und-pressefreiheit
und Petition unterschreiben https://assange.fiff.de/
und alle unsere Artikel zu Julian Assange https://www.aktion-freiheitstattangst.org/cgi-bin/searchartl.pl?suche=Assange&sel=meta
und der Wikipedia Artikel über Internetzensur in verschiedenen Ländern https://de.wikipedia.org/wiki/Zensur_im_Internet


Category[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link to this page: a-fsa.de/e/38o
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Created: 2020-03-12 09:32:12


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