Warme Socken für die Bundeswehr
Heute Vormittag hat wieder einmal die A.M.O.K.-Parade des Anti-Militaristischen-Oberjubel-K.O.M.I.T.E.E stattgefunden. Anlass ist diesmal das für den 12. November geplante öffentliche Gelöbniss vor dem Reichstag und sicher auch noch anderswo in der Republik.
Die Jubelparade des Anti-Militaristischen-Oberjubel-K.O.M.I.T.E.E.s, die 1996 auf Initiative des Kabarettisten Dr. Seltsam zum ersten Mal durch die Berliner Innenstadt marschierte, wurde in diesem Jahr zum 10. Mal von der FRIKO Berlin organisiert und durchgeführt.
Startpunkt war der Bundeswehr Shop am Bahnhof Friedrichstraße und Ziel des illustren Zuges war das Brandenburger Tor. Tausende BerlinerInnen konnten den Hochwohlgeborenen zujubeln, die mit Marschmusik ihrer militärischen Zunft gedachten. Hinter dem Brandenburger Tor schufteten Arbeiter an den Tribünen vor dem Reichstag für das große Ereignis am Dienstag. Der Gedanke an den bevorstehenden Fackelzug vor dem Reichstag hat bei so manchem Erinnerungen an die 30-iger Jahre wachgerufen.
Angeführt wurde der Zug heute von einer Luxuslimousine mit den hingebungsvoll am militärischen Material arbeitenden Aktionären von Rheinmetall, Heckler&Koch, BDSV, Airbus, ....
Auf dem Lautsprecherwagen wurden die momentane und die ehemalige Kriegsministerin von Anne Will-ig interviewt. Beide beteuerten ihre Hingabe an die Bundeswehr, wobei Frau von der Leyen schon mit europäischem Horizont auf die fest geschlossenen Reihen einer EU-Armee als Fortentwicklung von PESCO blickte.
Codewort: IM OSTEN GEHT DIE SONNE AUF
Dieses Codewort stand dick und fett auf dem Lautsprecherwagen und wir begehen keinen Verrat an der Bundeswehr, wenn wir es hier aufführen. Die Forderungen waren dem angespannten internationalen Klima angemessen:
- Mal muss es klappen! Denn wir werden diesmal kommen, um zu bleiben!!!
- Menschen dieses Landes, beteiligt euch an der Aufgabe wahrhaft nationaler Größe
- Gebt unserem Militär endlich die Öffentlichkeit, die es verdient
- Öffentliche Gelöbnisse in jedem Bezirk
- Showrooms unserer Bundeswehr in jede Mall
- Freifahrt bei der Bahn für Bundeswehrangehörige (schon abgehakt)
- Für teure Infrastrukturprogramme. Macht unsere Straßen panzertauglich
- Vorfahrt für die Bundeswehr auf allen Ostrouten (Bahn-Verspätung wegen Vorfahrt für's Militär) (schon abgehakt)
- Ausbau neuer Bahntrassen für den reibungslosen Transport von Militär und Gerät
- Freie Fahrt für unsere Jungs und Mädels an die Front
- Mehr Geld für Gewehre, die schießen, Hubschrauber, die fliegen,
- Panzer, die fahren und Drohnen, die machen, was wir wollen
- Kostenfreie Strumpf-Strickkurse für Hartz4-Empfängerinnen, damit unsere Soldatinnen mit schönen, belastbaren, wärmenden Socken losziehen können (die Winter im Osten sind kalt!)
- Formschöne Stiefel, die auch bei einer längeren Belagerung der Witterung trotzen.
- Modische Unterwäsche für die Bundeswehr, die Lust auf mehr macht: dann klappt’s auch mit dem Nachwuchs.
Hier die ersten Bilder vom Ereignis, Links zu den Videos mit den Interviews werden folgen
Am Bundeswehr Shop salutieren die Feldjäger ... |
... vor den hohen Herrschaften der Rüstungsindustrie. |
Das Codewort ist nun kein Geheimnis mehr. |
Kleinere Kollateralschäden werden standesgemäß entsorgt. |
Die Schafe jubeln ... |
Jede/r Hartz-IV Empfänger verpflichtet sich freiwillig ab 5 vor 12 in der reichlich vorhandenen Freizeit warme Socken für die Soldaten zu stricken. |
Passanten halten den Jubelumzug auf, um in den Genuss der verteilten neuen Kriegsanleihen zu kommen. |
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WIR. MACHEN. WAS. WIRKLICH. ZÄHLT |
Der Kamerad aus dem Sarg muss am Brandenburger Tor aus logistischen und verkehrspolitischen Gründen noch mal schnell umgebettet werden. |
Mehr dazu bei https://friko-berlin.de
und https://www.aktion-freiheitstattangst.org/events/2594-20191110.htm
Kommentar: RE: 20191110 Jubelparade zum Ort des öffentlichen Gelöbnisses
Das Schlimme ist ja, das man nicht darüber lachen kann, denn soviel Lächerliches ist durchaus ernst.
Macht unsere Straßen panzertauglich - ja wirklich, das wird gemacht, nach den peinlichen Ereignissen der NATO-Herbstmanöver der letzten Jahre.
Vorfahrt für Bahn-Militärtranporte - ja, ca. 4-mal am Tag fahren Truppen- und Materialtransporte der Bundeswehr, meist gen Osten und die haben Vorfahrt selbst vor ICEs.
Drohnen - ja was machen "unsere" Drohnen im israelischen Tel Nof eigentlich? Eine Milliarde Euro Steuergeld wird dort in den Sand gesetzt.
Das ist Politik an den Menschen im Land vorbei ...
Jo., 11.11.2019 08:53
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Erstellt: 2019-11-10 19:52:36 Aufrufe: 1778
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