BVG - Opfer der Zwangsdigitalisierung
Die Opfer sind eigentlich die Fahrgäste des öffentlichen Nahverkehrs, denn unser Fahrgeld und unsere Steuern werden dafür verwendet, immer mehr Kameras zur Überwachung einzusetzen. Dies zeigt wieder einmal die Antwort auf eine schriftliche Anfrage im Berliner Abgeordnetenhaus.
Diese haben wir im Rahmen unseres Bündnisses "Berliner Allianz für Freiheitsrechte" (BAFF) gegen das sogenannte Volksbegehren der CDU ausgewertet - auch weil sich unsere eigentliche Aufgabe durch die Verfassungswidrigkeit des "Volksbegehren" z.Zt. nicht stellt.
Schaut man sich die Antwort des Berliner Senats im Detail an, so stellt man fest
- Von 2016 bis 2020, also unter R2G (Rot-rot-grün), stieg sie von 14.428 Kameras auf 21.164 Kameras.
- Gleichzeitig sank die Zahl der ermittelten Tatverdächtigen von 919 (der Höchststand) auf 669.
- 669 Tatverdächtige wurden (möglicherweise) im Zusammenhang mit Videomaterial im Jahr 2020 ermittelt.
- Polizisten mussten dafür vielen Stunden Filme gucken. im Schnitt über 14 Stunden pro Anfrage.
- 7,8 Mio EUR betrug der Kostenaufwand für Videoüberwachung bei der BVG allein im Jahr 2020
- Pro Tatverdächtigem wurden also 11.660€ für die Technik ausgegeben und mindestens 420€ polizeiliche Arbeitszeit "verbraucht"..
- Für das Geld hätte die BVG locker 150-200 Security-Personen oder SozialarbeiterInnen in Vollzeit zusätzlich beschäftigen können!
- 200 zusätzliche Security-Leute hätten mit Sicherheit auch den Großteil der 669 aufspüren können.
- Sie hätten evtl. auch sofort eingreifen und damit Taten tatsächlich verhindern können und nebenbei auch für andere Fahrgastfragen und -Hilfen zur Verfügung standen.
Aber die BVG und andere öffentliche Stellen jagen weiter dem Fetisch der Digitalisierung nach ...
Mehr dazu bei https://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/18/SchrAnfr/S18-26007.pdf
Kommentar: RE: 20210213 Überwachungstechnik viel teurer als geplant
Nachdem nach der Maueröffnung Bernauer Straße wieder benutzt wurde, gab es dort zwei Angestellte auf dem Bahnhof/Bahnsteig. Irgendwann war es nur noch einer, dann keiner mehr. Stattdessen tauchten zwei Notrufsäulen an beiden Enden auf, die jemanden in einer Zentrale in Osloer Straße kontaktierten.Wenn jetzt wirklich jemand Hilfe bräuchte, müsste diese Person es erst einmal bis zu einer der beiden Säulen schaffen und dann noch eine unbestimmte Zeit warten, bis irgendjemand kommt. Das sind doch tolle Aussichten...
Ol., 14.02.21 03:10
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Erstellt: 2021-02-13 10:27:52 Aufrufe: 873
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