27.01.2022 KI entscheidet, was erlaubt ist und was nicht

Mindestens die 1 und die 500 sind verboten

Die "Künstliche Intelligenz" hat wieder zugeschlagen. Nach Ansicht der Algorithmen von Google sind Dateiinhalte mit einer 1 oder einer 500 auf Google Drive wegen angeblicher Urheberrechtsverletzungen verboten.

Stellen wir uns vor, dass diese Künstliche Dummheit weiter grassiert und das in Zeiten wo gerade das Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG) noch einmal verschärft wurde (Das Netzwerkdurchsetzungsgesetz funktioniert nicht ).

Der Nutzer kann gegen diese Be- oder Verurteilung nichts machen - ein Recht auf Korrektur dieser falschen Einschätzung hat der Nutzer nicht. Die Fehlermeldung von Google sieht laut Heise.de dann so aus:

"Ihre Datei 'output04.txt' hat Inhalte, die die Copyright-Richtlinien Google Drives verletzen. Daher könnten manche Features zu dieser Datei eingeschränkt worden sein."

Tatsächlich enthielt die Textdatei nichts anderes als die Ziffer 1. Sonst war darin nichts gespeichert. Verlangt man von Google eine Überprüfung der Einschätzung, so schreibt der Konzern ausdrücklich: "Eine Überprüfung kann für diese Einschränkung nicht beantragt werden."

Inzwischen hat auch Chris Jefferson, Mathematiker und KI-Forscher der schottischen St.-Andrews-Universität, dieses "Feature" von Google Drive bestätigt und weitere Ziffern gefunden, die Google als Copyright Verletzungen sperrt. Hinzu kommt, dass selbst derjenige, der die Inhalte hochgeladen hat, nicht mehr an seine Dateien herankommt. Scheinbar behält Google sie für mögliche rechtliche Auseinandersetzung unter Verschluss.

Abgesehen von dem "Einzelfall" Google sehen wir hier eine große Gefahr, wenn die Dienstanbieter im Internet eigenmächtig - d.h. ermächtigt z.B. durch  das NetzDG - unsere Inhalte kontrollieren und sperren.

Mehr dazu bei https://www.heise.de/news/Googles-Algorithmen-stufen-Ziffern-als-Copyright-Verletzung-ein-6338468.html


Kommentar: RE: 20220127 KI entscheidet, was erlaubt ist und was nicht

Das Argument, dass "leider" niemand dafür bezahlt werden kann, einen alternativen Account im #Fediverse zu betreuen, kommt leider nicht nur von der #taz , sondern jetzt auch von @GrueneBundestag
Siehe hier: "Wir wurden von der Bundestagsfraktion der #GRÜNEN gebeten, deren Account @GrueneBundestag auf dieser Instanz zu löschen. Mein Vorschlag an die zuständigen Personen, den Account selbst zu übernehmen und zu bespielen, wurde leider mit "keinerlei Kapazitäten" abgelehnt, daher bin ich der Bitte um Löschung des Accounts eben nachgekommen." https://gruene.social/@norbert/107683896169630286

Ca., 25.01.22 19:03


RE: 20220127 KI entscheidet, was erlaubt ist und was nicht

Das stimmt schon, aber die zentralen Netzwerke können sie ja auch nicht/ noch weniger kontrollieren, die Kontrolle obliegt dann "Meta" oder "dem Algorithmus"...

In., 27.01. 16:00


RE: 20220127 KI entscheidet, was erlaubt ist und was nicht

Zwar gibt weder "die Politiker", "die Grünen" und auch nicht "die taz". Aber dennoch gibt es offizielle Verlautbarungen, in denen Ansprüche formuliert werden, an denen sich die entsprechenden "Institutionen" dann auch messen lassen müssten. So verkündet z.B. die Grüne Bundestagsfraktion fett auf ihrer Homepage "Wir kämpfen für eine gerechte, nachhaltige und innovationsfreundliche Gestaltung der Digitalisierung und ein offenes Netz." und die #taz steht laut Selbstbeschreibung für "Kritischen, unabhängigen Journalismus" und bringt ja (nicht nur, aber auch) entsprechende Inhalte.
(z.B.: https://taz.de/Schwerpunkt-Facebook/!t5009279//)
Aber "leider" ¯\_(ツ)_/¯ gibt es dann keinerlei Kapazitäten für dezentrale, nicht-kommerzielle Netzwerke, wohl aber entsprechende finanzielle und personelle Mittel für #Twitter , #Facebook und #Instagram sowie den " #Google News Showcase"...
Daher die Frage: Wie ernst gemeint sind die selbst formulierten Ansprüche? Dass es eine Kluft gibt zwischen Anspruch und Wirklichkeit ist vielleicht kaum zu vermeiden, aber muss es ein Graben sein?
Die Aufrufe, sich *auch* in und für dezentrale Netzwerke / das #Fediverse zu engagieren, richten sich daher an Medien, Parteien u.a., bei denen solche Ansprüche Teil ihrer eigenen Selbstdarstellung sind.
#KommInsFediverseTaz #KommtInsFediverseGruene #KommInsFediverseFalter #KommInsFediverseBoellStiftung tbc.

Ca., 27.01.22 16:37


RE: 20220127 KI entscheidet, was erlaubt ist und was nicht

Wie hieß es mal so schön?
"An den Taten werdet ihr sie erkennen"

Ja., 27.01.22 16:50


RE: 20220127 KI entscheidet, was erlaubt ist und was nicht

Mein Rat: endet nicht als Datenkuh auf Googles Serverfarm!

Si., 27.01.22 19:41


Kategorie[32]: Datenverluste Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3kz
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Erstellt: 2022-01-27 09:07:55
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