28.09.2021 Geflüchtete gefangen im Niemandsland

Das Ende jeden menschlichen Mitgefühls

Polen hat den Ausnahmezustand an seiner Ostgrenze erneut verlängert. Es ist das 2. Mal in der jüngeren Geschichte Polens, dass die Grundrechte in Teilen des Landes außer Kraft gesetzt werden. Den Anfang machte damit General Jaruzelski in den 80-iger Jahren.

Jetzt als EU-Mitglied hat Polen einen Streifen an seiner Ostgrenze abgeriegelt. Journalisten und Nichtansässige dürfen dieses gebiet nicht betreten. Begründet wird die Maßnahme mit dem illegalen Grenzübertritt von afghanischen und syrischen Flüchtlingen aus Belarus.

Obwohl Polen als EU-Mitglied die Menschenrechtscharta einhalten sollte, geht es an dieser Grenze nicht im entferntesten so "friedlich" zu, wie an der marokkanischen Grenze auf dem Bild oben. Allem menschlichen Mitgefühl Hohn sprechen die Geschehnisse im polnischen Grenzgebiet. Seit 50 Tagen sitzt eine Gruppe von 32 Menschen aus Afghanistan dort fest, Polen lässt sie nicht rein, die belarusische Seite sie nicht zurück.

Die Tagesschau berichtet: Das letzte Mal habe ihnen das Rote Kreuz vor etwa acht Tagen etwas zu essen gegeben. Die belarussischen Soldaten gäben ihnen täglich etwas von ihrem Essen ab, das sie mit den 32 Personen teilen müssen. "Keiner sagt uns wie es weitergeht. Ich glaube, sie warten, bis hier jemand stirbt ... Wenn sich hier nichts tut, dann werden in den nächsten drei Tagen Menschen vor Hunger und Kälte sterben."

Menschen, die es unerkannt nach Polen geschafft haben und um Asyl bitten, werden nach kurzer Zeit wieder zurückgebracht und auf die belarusische Seite geschoben, beklagen polnische Flüchtlingshilfe-Organisationen. Das widerspricht nicht nur jeder Menschlichkeit sondern auch jedem internationalem Recht auf ein rechtstaatliches Asylverfahren.

Mehr dazu bei https://www.tagesschau.de/ausland/europa/polen-grenze-belarus-migranten-101.html


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Erstellt: 2021-09-28 08:16:47
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