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Was ist ein Innovationsdilemma?
Das erklärt Christian Stöcker in einem Artikel des Spiegel, der hart ins Gericht geht mit den Konservativen - nicht nur in Deutschland. Dabei verweist er auf einen Wirtschaftsbestseller aus den Neunzigerjahren. Es handelt sich um das Buch "Das Dilemma des Innovators: Wenn neue Technologien dafür sorgen, dass große Unternehmen scheitern." des 2020 verstorbenen Ökonom Clayton Christensen.
Der Autor war sicher nicht "links" oder sonst wie revolutionär - er war bürgerlicher Ökonom und hat als solcher versucht, die Wege zu analysieren, die es braucht um ein Unternehmen oder eine Volkswirtschaft profitabel in die Zukunft zu bringen. Profitabel verstehen die meisten Kapitalisten - aber mit zukunftsorientiert haben viele Schwierigkeiten.
Und so führt er mit Verweis auf die Lehren des längst "vergangenen Ökonomen" folgende Beispiele an:
- Bei Speichertechnologie und Elektromobilität liegt in diesem Rennen derzeit China vorn, das erneuerbare Energien schneller ausbaut als jedes andere Land der Welt,
- China ist bereits uneinholbarer Weltmarktführer für Photovoltaik, Speichertechnologie und Elektromobilität,
- die USA versuchen mit dem Inflation Reduction Act und auch dem sogenannten CHIPS Act setzen Hunderte Milliarden Dollar an Subventionen in Bewegung, um bei dem Rennen nicht zu verlieren. Der Autor vermutet sogar, dass selbst wenn Donald Trump die Wahl gewinnen sollte, dürfte der IRA schon wegen der investierten 282 Milliarden Dollar kaum rückgängig gemacht werden.
- China hat allein im Jahr 2022 umgerechnet etwa 505 Milliarden Euro in die Energiewende investiert.
Dagegen passiert in Europa so gut wie nichts und der sogenannte "Green Deal" von Frau von der Leyen dürfte es bei den veränderten Mehrheitsverhältnissen im EU Parlament schwer haben. Auch weil die "Unternehmerparteien", in Deutschland CDU/CSU und FDP an allen Ecken und Enden bremsen. Statt Innovation werden Geisterdebatten geführt, wie die, ob man nicht auch nach 2035 noch Neuwagen mit Verbrennungsmotor bauen sollte.
Hier wird der Verweis auf das oben genannte Buch konkret, denn das Verschlafen von solchen "disruptiven Innovationen" führt über kurz oder lang zum Aus für diejenigen, die den Wechsel verschlafen haben. Als Beispiele verweist der Artikel auf Kodak, Nokia, der aktuelle Wechsel von Festplatten zu SSDs u.v.m.
Eigentlich müsste es jedem Controller in einem Betrieb auffallen, dass etwas schief läuft - im Artikel heißt es: permanent fallende Preise für Speicher und damit auch für E-Autos – in China sind neue Elektrofahrzeuge jetzt billiger als neue Verbrenner. Und mittelfristig immer billigerer Strom, weil: erneuerbare Energien. Und dann ist da noch die Klimakrise, die steigende CO₂-Preise bringt. Nur aus Ideologie wetten trotzdem diese Konservative und auch noch viele Großunternehmen gegen diesen offensichtlichen Trend.
Wir bedauern, dass in diesem Artikel nur die ökonomischen Anforderungen bedacht werden - halten sie aber auch für wichtig. Noch wichtiger wären aber z.B. die Chancen, die man durch rechtzeitiges Umsteuern für die Menschen erreichen könnte. Die Preise der Klimakatastrophen steigen mit jedem Jahr des Nichtstun. Das "Innovationsdilemma" wird leider weiter von den Medien im Sinne der Konservativen verteidigt, so dass ausgerechnet die Verhinderer z.B. bei der EU Wahl Stimmen - und Sitze - gewinnen konnten.
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Created: 2024-07-18 07:19:44
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