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Gesichtserkennung auf Videos von G20 Protesten angewendet
Der Gesichtserkennungspilot am Berliner Bahnhof Südkreuz ist seit vorgestern zu Ende und eigentlich ist das Ergebnis mit 70% Erkennungsrate ein völlig unakzeptables - aber die Polizeibehörden schwärmen weiter von den Möglichkeiten der Technik.
Und sie nutzen sie auch bereits!
So will das Hamburger Landeskriminalamt nun dauerhaft eine Gesichtserkennungssoftware nutzen. Bisher hatte man Material ausgewertet, das im Rahmen der Proteste zum G20-Gipfel im Juli 2017 in Hamburg entstanden ist. Das Ziel soll der Aufbau einer Technik für die bundesweite Ausforschung einer „linksextremistischen Täterstruktur“ sein.
Die genutzte Software schaut nicht nur nach Gesichtern, sondern vergleicht auch andere „besondere Merkmale“ mit Daten aus Polizeiarchiven.
Wie sieht es den hier mit "Erkennungsrate" aus?
Bei den G20-Protesten wurden 100 Terabyte Videomaterial erzeugt. Allerdings wurden von den 1.060 Ermittlungsverfahren nur 104 Tatverdächtige mit dem System ermittelt. Völlig unklar ist dabei, ob diese Personen tatsächlich korrekt identifiziert wurden oder nur "zufälligerweise" eine schwarze Kapuze trugen.
Auf jeden Fall sind die Polizeibehörden sehr daran interessiert die Gesichtserkennungs- und damit auch Verfolgungs-Software mit in ihre Ermittlungsmethoden zu integrieren, die zur Zeit mit den neuen Polizeigesetzen immens aufgestockt werden.
Mehr dazu bei https://perspektive-online.net/2018/07/gesichtserkennung-zur-ausforschung-der-linken-bewegung/
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Created: 2018-08-02 08:38:20
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