16.07.2022 Bewohner wurden zu Versuchskaninchen

Atombomben sind leider doch Realität

Nachdem wir vor einer Woche auf die Aktionen gegen die Stationierung von Atombomben im Bundeswehr-Standort Büchel aufmerksam gemacht haben, erhielten wir eine Anmerkung, die wir nur als schlechten Witz verbuchen konnten:

Im weiteren kann Metall was auf Metall trifft nicht explodieren. Hinterfragt mal die Atombomben Lüge, dann schlaft ihr besser!

Damit erhielt der Begriff Fake News für uns eine neue Bedeutung und ließ uns 90 Jahre nach der Entdeckung der Kernspaltung auch am Physikunterricht in unseren Schulen zweifeln. Der Zusatz des Schreibers

In Hiroshima und Nagasaki sind kein Atombomben gefallen, denn dann wären die Städte immer noch verseucht.

... hat uns dann auf den aktuellen Artikel bei Telepolis über die Folgen der Atomtests über dem pazifischen Bikini Atoll aufmerksam gemacht: Etwa 315 Atombomben haben die Kolonialmächte USA, Großbritannien und Frankreich zwischen 1946 und 1996 auf pazifischen Inseln zu Testzwecken gezündet.

Die Bewohner der Inseln wurden (nach den Tests viel zu spät evakuiert und) durften 1957 (viel zu früh) auf ihre Inseln zurückkehren, aber

Vor Inkrafttreten des Atomwaffensperrvertrags 1962 gab es noch mal schnell auf den Christmas Island 25 US-Nukleartests und neun weitere auf Johnston Island. Es gab danach weder eine Entschädigung noch eine Entschuldigung der US Regierung.

Deshalb unterstützen wir die Aktionen von ICAN und anderen Kriegsgegnern um den Standort Büchel. Alle US-Atomwaffen müssen aus Deutschland verschwinden. Der Atomwaffenverbotsvertrag der UNO, der bereits von 122 Staaten verabschiedet und inzwischen von 55 Staaten ratifiziert  wurde, ist gültiges Völkerrecht!

Mehr dazu bei https://www.heise.de/tp/features/Atomtests-im-Pazifik-Noch-immer-verstrahlt-7179928.html


Kommentar: RE: 20220716 Bewohner wurden zu Versuchskaninchen

Warum die japanischen Städte wieder bewohnbar sind und die Inseln nicht?Das ist der Unterschied zwischen 15kt und 10MT

Fr., 16.07.22 10:40


RE: 20220716 Bewohner wurden zu Versuchskaninchen

Haben die mal versucht, einen metallenen Anspitzer (Magnesium) anzuzünden?
Is was anstrengend, brennt aber toll, das Metall. Ups.

Fe., 16.07.22 12:42


RE: 20220716 Bewohner wurden zu Versuchskaninchen

Was wir in Metallkunde in der lehre hatten: ALLES BRENNT, wenn genug Sauerstoff vorhanden ist.

Fr., 16.07.22 13:20


RE: 20220716 Bewohner wurden zu Versuchskaninchen

Ertappt! Du hast keine Ahnung
15kt auf die Fläche eine Stadt ist viel mehr als 15MT auf einzelnen Inseln verteilt

Fr., 17.07.22 13:56


RE: 20220716 Bewohner wurden zu Versuchskaninchen

Zum Fallout ist auch zu berücksichtigen, daß auf den Pazifikatollen Wasserstoffbomben zum Einsatz kamen.
Die werden zwar auch mit Plutonium gezündet, der größte Teil der "Leistung" wird aber durch die Fusion von schwerem (Deuterium) und überschwerem (Tritium) Wasserstoff erreicht.
Und Tritium ist als superleichter Neutronenstrahler einerseits schwer wieder einzusammeln, andererseits aber sehr wirksam gegen Lebewesen.
Das ist bei den Spaltprodukten der Bomben von Hiroshima und Nagasaki etwas anders. Die gibt es bei den H-Bomben auch, werden aber auch ungleich viel weiter verteilt.

Fe., 17.07.22 14:51


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Erstellt: 2022-07-16 07:01:29
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