26.05.2020 Datenschnüffler lauern an den Hintertüren

Corona App soll uns an Überwachung gewöhnen

Die Corona-App wird nie funktionieren und sie ist ein weiteres Puzzlestück, das uns an Überwachung gewöhnen soll.

Das ist das Fazit, das aus dem Vortrag des Präsidenten der Gesellschaft für Informatik (GI), Hannes Federrath, am Montag bei einem Web-Talk des Vereins zunächst über die Chancen mobiler Anwendungen zum Nachverfolgen von Corona-Infektionsfällen zu folgern ist.

Über die technischen Unzulänglichkeiten haben wir bereits in mehreren Artikeln berichtet. Die App kann keine Sicherheit für ihren Besitzer bringen, denn wirkliche Abstandsmessungen sind per Bluetooth nicht möglich. Nun hat sich zusätzlich herausgestellt, dass ihre technische Realisierung wohl "doch nicht so einfach" ist, denn der anvisierte Zeitpunkt Ende Mai ist nun vorbei und eine unendliche Geschichte wie beim BER deutet sich an. Das ist auch logisch, da die Interessen derjenigen, die möglichst viele Daten erfassen wollen und einem privatsphäreschonenden Ansatz unvereinbar sind.

Hinzu kommt nun, dass man feststellt, dass auch die anderen Apps, die die Menschen auf ihren Handys nutzen, ganz gierig sind, welche Daten nun zusätzlich zur Verfügung stehen könnten. So musste der GI Präsident von "immensen" Risiken sprechen, die in der Ansage gipfelten, dass eine solche App "wie ein trojanisches Pferd ist".

So sei bei der vom Robert-Koch-Institut herausgegebene Corona-Datenspende-App, wenn sie erst einmal auf dem iPhone installiert sei, die Datenweitergabe über Apple Health leider gar nicht mehr zu deaktivieren.

Das Wichtigste ist jedoch die Veränderungen, die im menschlichen Miteinander durch solche Apps erzeugt werden

Bei einem Testbetrieb einer vom Roten Kreuz herausgegebenen App in Österreich machen z.Zt. 7% der Bevölkerung mit - damit kann nur eine Scheinsicherheit vorgetäuscht werden.

Mehr dazu bei https://www.heise.de/news/Informatiker-Die-Corona-App-ist-wie-ein-trojanisches-Pferd-4764560.html


Kommentar: RE:20200526 Datenschnüffler lauern an den Hintertüren

Technology can guide governments in navigating their responses to the COVID-19 pandemic, says FRA Director Michael O'Flaherty. However, like all solutions, governments need to take care that respect for fundamental rights forms part of our public health strategies. This includes maintaining privacy and data protection legal safeguards.

FRA - FRP, 29.05.2020 09:37


RE:20200526 Datenschnüffler lauern an den Hintertüren

Scientists assume that such an app is only useful if about 80% of the population use it. Since such numbers are illusory, users could be forced to participate. If afterwards it turns out that Bluetooth was activated without the app, then this is of course just a sad mistake.

An., 30.05.2020 19:02


RE:20200526 Datenschnüffler lauern an den Hintertüren

Surprise, surprise. German #Telekom and #SAP developed #Corona app to identify possible contacts, and it shows up it has issues with safety and protection of privacy. German government payed 20m and those who installed it can easily be tracked and identified by attackers. Contact informations may also be manipulated. And these are known issues in Google- and Apple-proposed specifications.
Survey was made by Technische Universität Darmstadt, Universität Marburg and Universität Würzburg. Article with more details in german https://idw-online.de/de/news749287 and in english https://arxiv.org/abs/2006.05914.

Fl., 13.06.2020 10:16

 


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Erstellt: 2020-05-26 08:57:08
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