Gesundheitszustand des Whistleblowers ernsthaft gefährdet
Nicht nur im Fall einer Auslieferung an die USA besteht Lebensgefahr für den Whistleblower. Er hatte auf Wikileaks geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan veröffentlicht, u.a. das geleakte Video über den bis heute ungesühnten Mord an Reuters Journalisten im Irak, das sogenannte "Collateral Murder Video". Damit drohen im bei einer Verurteilung in allen Punkten bis zu 175 Jahre Haft.
Der UN-Menschenrechtler Nils Melzer, UN-Sonderberichterstatter, sieht das Leben von Wikileaks-Gründer Julian Assange bereits aktuell in Gefahr. Wie Melzer am Freitag in Genf berichtete, habe Assange schon im Mai typische Anzeichen von "psychologischer Folter" gezeigt, aber auch jetzt kümmerten sich die britischen Behörden nicht darum.
Heise zitiert seinen Bericht: "Trotz der medizinischen Dringlichkeit meiner Beschwerde und der Schwere der mutmaßlichen Verstöße hat das Vereinigte Königreich nach internationalem Recht nicht die erforderlichen Ermittlungs-, Präventions- und Rechtsmittelmaßnahmen ergriffen" ... "Was wir von der britischen Regierung gesehen haben, ist eine völlige Missachtung der Rechte und Integrität von Herrn Assange".
Die an ihm begangenen Menschenrechtsverletzungen umfassen bereits jetzt
- Abhören der vertraulichen Gespräche mit seinen Anwälten (CIA hat Assange bereits in der Botschaft überwacht)
- psychische Folter durch Isolation (https://www.ohchr.org/EN/NewsEvents/Pages/DisplayNews.aspx?NewsID=25249&LangID=E),
- Zulassung des Auslieferungsverfahren an die USA, obwohl ihm dort die Todesstrafe droht,
- Julian Assange beklagt unfaires Verfahren
"Das ist nicht fair", so Assange in dem Bericht von Heise, "Ich kann nichts recherchieren, ich kann auf keine meiner Dokumente zugreifen. Das ist im Gefängnis alles sehr schwierig." Weltweit verurteilen Initiativen für seine Freilassung diese Verletzung grundlegender Menschenrechte. Greg Barns, Berater der Assange-Kampagne in Australien, sagte: "Diesem australischen Staatsbürger droht nach einem grob unfairen Gerichtsverfahren in den USA mit 175 Jahren Haft die De-facto-Todesstrafe." Kein Premierminister Australiens oder verantwortliche Politiker sollte einen australischen Staatsbürger dieser schrecklichen Situation überlassen. Trotzdem setzt sich Australien bisher in keiner Weise für seinen Staatsbürger ein.
Wir werden weiter jeden Mittwoch um 19 Uhr vor der US Botschaft am Brandenburger Tor für seine Freilassung demonstrieren!
Mehr dazu bei https://www.heise.de/newsticker/meldung/UN-Menschenrechtler-Gesundheitszustand-von-Julian-Assange-lebensbedrohlich-4574053.html
und https://netzpolitik.org/2019/chelsea-manning-400-tage-laenger-in-beugehaft-und-taeglich-1-000-dollar-strafe/
und ein Video mit dem Aufruf von Mathias Bröker aus seinem Buch "Freiheit für Julian Assange - Don't kill the Messenger" https://www.youtube.com/watch?v=vGRf3YiSQSw
und alle unsere Artikel für Julian Assange https://www.aktion-freiheitstattangst.org/cgi-bin/searchartl.pl?suche=Assange&sel=meta
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Erstellt: 2019-11-03 09:46:03 Aufrufe: 1711
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