01.09.2019 Kundgebung zum 80. Jahrestags des Kriegsbeginns

Kriege und Kriegstreiberei beenden!

80 Jahre nach Beginn des Zweiten Weltkrieges kann es nur heißen:

Kriege und Kriegstreiberei beenden! Abrüsten statt aufrüsten!

Wir treffen uns am

1. September 2019 13 - 17 Uhr, Pariser Platz
zur Kundgebung und zum Friedensmarkt am Antikriegstag / Weltfriedenstag 2019

Reden:

Lühr Henken Bundesausschuss Friedensratschlag
Michael Müller Naturfreunde Deutschland
Alex Rosen IPPNW (angefragt)
Susanne Weipert Aktion Aufschrei (angefragt)
und andere

Musik: Suzanna, Nicolás Miquea, Johanna Arndt und andere
Moderation: Jutta Kausch, www.frikoberlin.de und Gruppen der Berliner Friedenskoordination (FRIKO)


Infostände von:

Am 1. September 1939 begann mit dem verbrecherischen Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen der Zweite Weltkrieg. Dieser führte weltweit zur Zer­störung ganzer Länder und zum Tod von 60 bis 80 Millionen Menschen, davon allein in der Sowjetunion mehr als 27 Millionen. 

War es nach der Befreiung vom Faschismus Konsens: Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg, ist davon heute wenig zu spüren. Russland wird erneut als Bedrohung stilisiert. Dabei gibt es nachweislich 15mal weniger für sein Militär aus als die NATO. Mehr noch, die NATO provoziert durch Großmanöver und Truppenstationierungen an Russlands Staatsgrenze. Die Re­gierungen der NATO-Staaten haben sich verpflichtet, ihre Rüstungsausgaben drastisch auf 2% der nationa­len Wirtschaftsleistung zu erhöhen, was für Deutsch­land eine Verdoppelung auf über 80 Milliarden Euro bedeutet. Geld, das im sozialen Bereich dringend gebraucht wird. 

In Bezug auf Russland ist keine Aufrüstung nötig, sondern Dialog und Zusammenarbeit, das Einhalten von Verträgen statt deren Aufkündigung, wie der des INF-Vertrags durch die USA, der die Vernichtung aller landgestützten Flugkörper mittlerer Reichweite beinhaltet (500 bis 5500 Kilometer). Es droht eine erneute Stationierung von US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland und Europa. Die Atomkriegsgefahr wächst. 

Auch heute werden Kriege um Reichtümer und strategische Vormachtstellungen in der Welt geführt. Ak­tuell drohen die USA dem Iran mit einem Angriff, was die Situation im Nahen Osten weiter destabilisiert und einen Flächenbrand zur Folge haben kann. In Syrien sterben die Menschen weiter wegen der Sanktionen, die eine medizinische Versorgung, den Wiederaufbau der zerstörten Städte verhindern und ein Leben in Armut, Krankheit und Perspektivlosigkeit bedeuten. Die deutsche Regierung mischt wieder mit, indem sie die Bundeswehr in Auslandseinsätze schickt, die Waffenproduktion ankurbelt, ihre Exporte genehmigt, sogar in Krisen- und Kriegsgebiete. Anstatt sich auf dem internationalen Parkett in deeskalierender und diplomatischer Weise einzubringen, duldet bzw. unter­stützt sie Provokationen und den Bruch des Völker­rechts wie z.B. in Venezuela. Sie macht sich stark für eine Militärmacht der Europäischen Union statt sich für ein friedliches europäisches Haus einzusetzen. 

Angesichts der historischen Verpflichtung Deutschlands nach zwei zu verantwortenden Weltkriegen fordern wir deshalb von Bundesregierung und Bundestag: Übernehmen Sie Verantwortung, damit „von deutschem Boden nur Frieden ausgeht“, wie es im Zwei-plus-Vier-Vertrag völkerrechtlich bindend festgelegt wurde. 

PS. Aktion Freiheit statt Angst ist bei der Veranstaltung auf dem Friedensmarkt mit einem Infostand dabei und stellt Teile der Drohnen-Quilts-Ausstellung zum Gedenken an die durch US-Drohnen ermordeten Kinder aus. Diese Ausstellung kann auch weiterhin über die Seite www.drohnen-quilts.de bestellt werden und ist bis Ende Oktober im Kino Babylon am Rosa Luxemburg Platz täglich von 17-0h zu sehen.

Mehr dazu bei https://www.frikoberlin.de
und der Flyer zum 1. September https://aktion-freiheitstattangst.org/plakate/20190901AntikriegstagFlyer.pdf
und zum Unterschreiben des Appells Abrüsten Jetzt https://abruesten.jetzt/


Kommentar: RE: 20190901 Kundgebung zum 80. Jahrestags des Kriegsbeginns

Es muss sich was ändern, denn
"Wer will, dass die Welt so bleibt, wie sie ist
der will nicht, dass sie bleibt."
Erich Fried
Unsere Zeit läuft ab, wenn die Friedensbewegung nicht endlich wieder Zulauf bekommt.

Joshua, 30.09.2019 20:41


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Erstellt: 2019-08-17 09:25:14
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