Deutschland muss Atomwaffenverbotsvertrag endlich unterschreiben
- Die USA kündigen den INF Vertrag und damit das Verbot der Stationierung von atomaren Mittelstreckenraketen auch in Europa,
- die Bundeswehr will ihre Bomberflotte für die in "Modernisierung" befindlichen US Atombomben in Büchel erneuern und an der "atomaren Teilhabe" festhalten,
- der Iran wird zu neuer Urananreicherung gezwungen, weil die USA ein völkerrechtliches Abkommen ohne Grund verlassen haben und die Sanktionen gegen die Bevölkerung des Iran drastisch verschärft haben,
- Deutschland und die anderen EU-Staaten ignorieren weiter das von 122 Staaten am 7.7.2017 in der UNO beschlossene internationale Atomwaffenverbot.
Durch solche Handlungen geraten auch die verbliebenen Abrüstungsverträge, allen voran die Begrenzung der interkontinentalen Atomraketen (START) und der Atomwaffensperrvertrags (NPT) unter Druck.
Die Friedenglockengesellschaft mahnt angesichts der 74. Wiederkehr der Atombombenabwürfe durch die USA auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki zu weltweiter atomarer Abrüstung. Für den 6. August, heute in einem Monat, ist wieder eine Gedenkveranstaltung geplant.
Die Opfer von Hiroshima und Nagasaki mahnen
Am 6. und am 9. August 1945 haben zwei US-Atombomben auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki fast sofort 200.000 Menschenleben ausgelöscht. Noch 74 Jahre später leiden und sterben Menschen an den Spätfolgen der Explosionen. Die Folgen des Einsatzes von Atomwaffen sind eine Katastrophe für die Menschheit, die sich nie wiederholen darf.
Zwar hat die absolute Zahl an Atomsprengköpfen abgenommen, doch dem steht die technische Erneuerung der Bestände entgegen. Diese „Modernisierung“ droht angeblich begrenzbare Atomkriege zu ermöglichen. Das Ende des Atomabkommens mit dem Iran, die Kündigung des INF-Vertrages und die offene Verlängerung des New-START-Vertrages belegen den schlechten Zustand atomarer Rüstungskontrolle.
Die fünf offiziellen Atomwaffenmächte halten die Abrüstungsverpflichtung des Atomwaffensperrvertrags nicht ein. Der Vertrag hat auch nicht verhindert, dass sich Staaten Atomwaffen beschafft haben oder weitere sie anstreben. Deswegen ist der Atomwaffenverbotsvertrag entstanden, den gegenwärtig 70 Staaten unterzeichnet und 23 ratifiziert haben. Wir verlangen erneut, dass sich Deutschland diesem Vertrag anschließt.
Gedenken wir auch im 74. Jahr nach den Atombombenabwürfen gemeinsam der Opfer von Hiroshima und Nagasaki und mahnen vor den Gefahren eines Atomkrieges.
Kommen Sie am 6. August zur Friedensglocke im Friedrichshain.
Weitere Veranstaltungen an der Weltfriedensglocke Berlin:
- 5. August 2019, 21 uhr Nacht der Kerzen - Zeichen für das Leben
- 6. August 2019, 8:16 Uhr (CEST) läuten der Weltfriedensglocke zum Gedenken der Opfer des Atombombenabwurfes
Friedenglockengesellschaft Berlin e.V., Zossener Straße 66, 12629 Berlin
und
Deutscher Friedensrat e.V.
Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg
Deutsch-Japanisches Friedensforum Berlin e.V.
Friedensglockengesellschaft Berlin e.V.
Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges,
Ärzte in sozialer Verantwortung e.V.
Mehr dazu bei https://weltfriedensglocke-berlin.de/data/documents/Einladung-06.08.2019.pdf
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Erstellt: 2019-07-06 09:11:02 Aufrufe: 940
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