Gesichterkennungs-Software Entwickler speichert Aufnahmen für die Polizei
Die Bundespolizei speichert ihre Bodycam Aufnahmen in den Cloud-Diensten bei Amazon. Alle US Geheimdienste und bei Bedarf auch die Polizei können darauf zugreifen. Das widerspricht komplett der DSGVO, denn hier werden Daten von EU Bürgern auf unsicheren Servern, die nicht der DSGVO unterliegen gespeichert.
Wie kann ein deutscher Gesetzeshüter überhaupt auf so eine Idee kommen?
Das Innenministerium meint, dass deutsche Datenschutzstandards eingehalten würden, denn die Daten würden verschlüsselt und ausschließlich auf Servern in Deutschland gespeichert.
Woher nimmt das Ministerium die Sicherheit, dass die Zusagen von Amazon eingehalten würden? Ist es sichergestellt, dass die Daten bei der Übertragung in den Clouddienst nicht über die USA unterwegs sind? Aber auch auf Server in Deutschland können US-Sicherheitsbehörden und Nachrichtendienste nach US-Recht jederzeit zugreifen.
Die Begründung des Innenministeriums für die Nutzung von Amazon ist, dass es (noch) keine eigenen zertifizierten Server gebe und Amazon vom BSI zertifiziert sei. Trotzdem sagte der FDP-Innenpolitiker Strasser der noz-Redaktion: "Die Bundesregierung geht hier ein kaum kalkulierbares Risiko mit Blick auf hochsensible Daten ein. Das kann ich nicht nachvollziehen". Diese Privatisierung einer staatlichen Kernaufgabe für die Innere Sicherheit ist in jedem Fall völlig unverständlich.
Auch der Grünen Politiker von Notz versteht nicht, dass Amazon, das Unternehmen das wegen Verkaufs von Gesichtserkennungs-Software an US-Polizeibehörden in der Kritik stehe "dass ausgerechnet dieses Unternehmen jetzt die Bodycam-Aufnahmen für die Bundespolizei verwalten soll ..."
Bis Ende 2019 sollen 2300 Bodycams im Einsatz sein.
Mehr dazu bei https://www.deutschlandfunk.de/bundespolizei-bodycam-aufnahmen-werden-auf-amazon-servern.1939.de.html?drn:news_id=982350
und https://www.noz.de/deutschland-welt/politik/artikel/1668207/bodycam-bilder-auf-amazon-servern-gespeichert
Kommentar: RE: 20190302 Bodycam Aufnahmen werden auf Amazon Servern gespeichert
Ich kann das allmaehlich nicht mehr nachvollziehen, Das Recht zum Widerstand aus Art 20 Abs 4 greift doch schon lange , Diskussionen und Infos stellen anscheinend die einzige Abwehr da. Es ist wie bei Schafen vor der Schlachtung. Sie sehen den Schlachter und reden darueber, dass es Ihnen gleich auch so gehen wird,
Pa., 11.06.2019 11:39
Kategorie[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/31F
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/6810-20190302-bodycam-aufnahmen-werden-auf-amazon-servern-gespeichert.htm
Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/6810-20190302-bodycam-aufnahmen-werden-auf-amazon-servern-gespeichert.htm
Tags: #Bodycams #Polizei #Geheimdienste #Amazon #Geodaten #Gesichterkennung #Biometrie #Bestandsdaten #Datenbanken #Lauschangriff #Überwachung #Vorratsdatenspeicherung #Videoüberwachung #Rasterfahndung #Verbraucherdatenschutz #Datenschutz #Datensicherheit
Erstellt: 2019-03-02 09:55:21 Aufrufe: 1071
Kommentar abgeben