05.09.2014 EU gegen anonymes Telefonieren

EU-Projekt will anonyme Telefonie anhand von Stimmproben abgehörter Gespräche ausleuchten

Das EU Projekt “Speaker Identification Integrated Project” (SIIP) wird von der EU-Kommission finanziert und soll “Kriminelle und Terroristen” anhand ihrer Stimme identifizieren.Natürlich, wen sonst?

Dabei haben wir doch zumindest in Deutschland das Recht auf anonyme Kommunikation.

Das Problem von Polizei und Geheimdiensten ist, dass vielfach Mobiltelefone oder Internettelefonie genutzt werden, die keinen Personen zugeordnet werden können, weil bei Vertragsabschluss keine Personendaten aufgenommen wurden.

Nun sollen bei abgehörten Gesprächen Stimmen analysiert und zugeordnet werden. Bei diesem Vorgehen, einer Form von Data Mining, das auf der sogenannten “Open Source Intelligence” (OSINT) basiert, werden die Stimmproben gesammelt und mit anderen in der Datenbank abgeglichen. D.h. natürlich, dass eine europaweite Stimmdatenbank angelegt werden müsste. Untersucht wird nicht nur Akustik sondern auch die aus den abgehörten Telefonaten gewonnenen Transskripte (Text), denn auch Orthographie, Grammatik, Schreibstil und Wortschatz sind personentypisch.

Beim Bundeskriminalamt (BKA) heißt das Programm “Kriminaltechnisches Informationssystem” (KISTE) und nutzt das “Sprechererkennungssystem” (SPES).

Mehr dazu bei https://netzpolitik.org/2014/eu-projekt-will-anonyme-telefonie-anhand-von-stimmproben-abgehoerter-gespraeche-ausleuchten/

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Tags: #Biometrie #StopOrwell2020 #Polizei #Geheimdienste #Hacking #Rasterfahndung #ZentraleDatenbanken #DataMining #EU-Forschung #BKA
Erstellt: 2014-09-05 06:39:28
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