02.05.2014 Keine Überwachung für niemanden

Freiheit statt Angst, Stop Orwell, StopWatchingUs, keine Überwachung für niemanden ...

Überlegungen für etwas mehr Sicherheit für die persönlichen Daten

Dann sollten freiheitsaffine Menschen wie unsereins zeitgemäß vorangehen.
Machen wir einen ersten Schritt aus der Totalüberwachung heraus,
lassen wir nicht mehr jeden unserer Gedanken, jede unserer digitalen Bewegungen auswerten.
Und verraten wir nicht mehr jeden Menschen mit dem wir Kontakt halten durch Inhalte und vor allem Kontaktdaten.

Klingt umständlich? Kompliziert? Unkomfortabel? Unnütz?

Das ist es längst nicht mehr. Seit PGP und Enigmail ist es ein Leichtes und funktioniert weitgehend automatisch: die Mailinhalte nur dem Absender und dem Empfänger zu zeigen – sonst niemandem. Aber mit jeder Nachricht entstehen noch die Metadaten. Bei den vorherrschenden, inzwischen über 18 Jahre alten Mailprotokollen war noch kein Platz für Privatheit vorgesehen.

Vor wem haben wir denn was zu verbergen?

Vor der NSA?
Naja, vielleicht. Aber wir kennen auch deren Auswertealgorithmen nicht.
Es ist leicht für den Kauf des falschen Buches auf eine NOflightliste zu kommen.
Für Menschen außerhalb Deutschlands kann aus irgendwelchen Gründen die Wirkfunktion einer Drohne anspringen.

Aber sonst?

Vor den 20 deutschen, vielen russischen und unzählbaren amerikanischen Geheimdiensten? Bestimmt, denn wir kennen auch deren Auswertealgorithmen nicht. Ab wann wir dem Staat suspekt sind unterscheidet sich sicher von unserer Eigenwahrnehmung. Von Rechenfehlern mal ganz abgesehen.

Vor den tausenden Firmen, deren Geschäftskonzept es ist, Menschen zu schätzen, zu katalogisieren, vorherzusagen?

Aber Hallo!: Diese Daten bestimmen ob Du einen Handyvertrag, einen Mietvertrag oder einen Arbeitsvertrag überhaupt bekommst, zu welchen Konditionen einen Kredit, eine Versicherung. Oder nicht.
Oder eine bestimmte medizinische Behandlung. Oder eben nicht.

Machen wir einen ersten Schritt aus der Totalüberwachung.

Schutz der Internetkontaktdaten:

Allein mit den Mailmetadaten, die übrigens nicht nur heute erhoben werden, sondern über ZeitRÄUME, von 10, 20 und mehr Jahren. Damit offenbaren wir nicht nur uns, sondern auch unsere Verwandten, unsere Freunde und alle, mit denen wir in Kontakt kommen. Mit jeder Mail ein bischen. Jeder ist sein eigener IM.

Was etwa wird daraus errechnet?

z.B. Gesinnung, Bildung, Liquidität, Sozialstatus, Gewohnheiten, Krankheiten, Lebenserwartung, Stärken, Defizite, Handicaps ... Nicht vielleicht sondern bestimmt.
Aber inzwischen gibt es dezentrale Protokolle die uns vertrauliche Kommunikation wieder ermöglichen. Die ersten Programme die ich kenne, mit denen das alltagstauglich wird sind bitmessage und Retroshare.

Bitmessage, für die Mail zwischendurch

Bitmessage ist ein sehr kleines, einfaches, neues Programm für Textnachrichten, für Mailinglists und für Twitterchannels (bzw. sowas Ähnliches).
Alles verschlüsselt, ohne Metadaten, OHNE PROVIDER!, komplett unterm Radar. Auch eine Paßworteingabe ist nicht erforderlich.
Das ist Sicherheit per Design!
Das Programm läuft einfach nebenher. Nur für "amtliche" Mails bzw. Mails mit Anhängen oder an Leute ohne BM benutzt man das normale Mailprogramm. Dadurch wird allenfalls noch ein Bruchteil Metadaten generiert.
Die Bedienung ist einfacher und viel schneller. (auf Platte kopieren, Einstellungen durchgehen, eigene Adresse generieren und diese an Freunde verteilen).

Quellen:

Retroshare, der Brückenkopf

Damit kann man auch komplexe Mails (html und Multimedia) übermitteln, chatten, telefonieren, eigene Dateien freigeben u.v.m., auch in Gruppen. Die Teilnehmer müssen gleichzeitig online sein.
Das Einrichten ist schon etwas anspruchsvoller. Aber auch hier: Alles verschlüsselt, ohne Metadaten, OHNE PROVIDER!

privacy is sexy
es grüßt
BM-NBaqHTcy5E9gVkUKtWiQkYBRnnxkbXWo


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Erstellt: 2014-05-02 19:54:42
Aufrufe: 2742

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