Aufruf zur bundesweiten Aktionswoche gegen Bundeswehr in Schulen und
Hochschulen vom 24.-29. September 2012
Aktion Freiheit statt Angst e.V. unterstützt diesen Aufruf und die Aktionswoche vom 24.-29.9. diesen Jahres und wird sich als Mitglied der Berliner Bündnisses "Schule ohne Militär" aktiv an Aktionen in der Stadt beteiligen.
Wir werden im Rahmen des Berliner Bündnis Schule ohne Militär vor Schulen Flugblätter verteilen und die SchülerInnen über die Aktionswoche informieren.
Am Do., den 27.09.2012 ab 19:30h werden wir in dieser Aktionswoche im Café COOP, Rochstr. 3, 10178 Berlin, einen Themenabend "FRONTEX und die EU-Außengrenzen" veranstalten.
Die Bundeswehr drängt an die Schulen und Hochschulen!
In den Schulen sucht sie zum einen nach dem Ende der Wehrpflicht neue Rekruten und Rekrutinnen. Zum anderen will sie schon die Kinder und Jugendlichen – die Wähler und Wählerinnen von morgen – von der Notwendigkeit militärischer Einsätze überzeugen.
In immer mehr Bundesländern schließt sie deshalb Kooperationsvereinbarungen mit den jeweiligen Kultusministerien. Damit sichert sie ihren Jugendoffizieren Zugang in die Klassenzimmer. Diese „Experten für die politische Bildung“ gestalten dort den Unterricht, entwerfen Lehrmaterialien, organisieren Ausflüge in Kasernen oder andere Seminarfahrten und üben zunehmend Einfluss auf die Ausbildung von Lehrkräften aus. Auch die Wehrdienstberater kommen regelmäßig und immer häufiger in Schulen, um Jugendliche offensiv für den Dienst an der Waffe anzuwerben. Zudem wird an den Hochschulen eine zunehmende Militarisierung der Forschung und Lehre immer deutlicher.
Wir wollen uns gemeinsam der Militarisierung des Bildungssystems in den Weg stellen. Darum rufen wir zu einer bundesweiten Aktionswoche vom 24.- 29. September
2012 auf. In vielen Städten sollen dezentral bunte, kreative und öffentlichkeitswirksame Aktionen und Veranstaltungen stattfinden, um Politik und Öffentlichkeit auf die Problematik der zunehmenden Militarisierung des Bildungssystems aufmerksam zu machen.
Wir fordern die sofortige Kündigung der bestehenden Kooperationsvereinbarungen zwischen Kultusministerien und der Bundeswehr sowie die flächendeckende Einführung und Einhaltung von Zivilklauseln, um Lehre und Forschung an Hochschulen zu garantieren, die ausschließlich zivilen Zwecken dienen.
Wenn ihr den Aufruf unterstützen, Aktionen und Veranstaltungen planen oder mehr
Informationen wollt, dann schreibt an: ak-friedensbildung(at)usta-ph.de
Kommentar: RE: 201209 Aktionswoche "Bildung ohne Bundeswehr"
Wir waren erfolgreich: Schon kurz nach Start der Mobilisierung meldeten sich zahlreiche Gruppen aus dem gesamten Bundesgebiet, um die dezentrale Aktionswoche zu unterstützen. Getragen wurde die Woche von über einhundert Gruppen und Organisationen, darunter neben Friedensgruppen, Studierenden-Vertretungen und Partei-Jugenden auch die größte deutsche Bildungsgewerkschaft „GEW“ und die Kinderrechtsorganisation „terre des hommes“.
In Sinsheim besuchten Aktivisten den Stand der Bundeswehr auf einer Jobmesse. Dort machten sie mit Flugblättern, einem Transparent und einem „Die-In“, bei dem sich einige Aktivisten bedeckt von einem mit Kunstblut verschmiertem Laken „tot“ gestellt haben, auf die Gefahren des Soldaten-Berufs aufmerksam.
In Heilbronn informierten Antimilitaristen mit einem Informationsstand und Stellwänden in der Innenstadt über die Werbe-Offensive der deutschen Armee. Zudem wurden zuvor mit Kreide auf den Boden geschriebene „Bundeswehr“-Schriftzüge symbolisch wieder weggeputzt.
In Köln wurden vor einer Schule Flugblätter mit dem fiktiven Arzneimittel „Antimilitarin“ –Schokoladen-Kugeln – an die Schüler verteilt um sie vor Militärpropaganda immun zu machen. Zudem gab es in der Stadt eine antimilitaristische Fahrrad-Tour.
In Stuttgart wurde das Gebäude des Schulministeriums mit Plakaten mit der Aufschrift „Bundeswehr raus aus Bildungseinrichtungen“ beklebt. Die Aktion richtete sich vor allem gegen einen in dem Bundesland – wie auch in sieben weiteren Bundesländern – bestehenden Kooperationsvertrag zwischen Armee und Schulministerium, mit dem sich die Bundeswehr den Zugang an die Schulen sichert.
In Kaiserslautern verteilten Antimilitaristen auf einer Werbeveranstaltung von Bundeswehr-Reservisten Flugblätter.
In Berlin wurden während der Aktionswoche vor 19 Schulen knapp 4.000 Flugblätter an Schülerinnen und Schüler verteilt. Zudem gab es eine kleine Kundgebung.
In Hamburg floss schon zwei Tage vor Beginn der Aktionswoche Kunstblut eine Treppe vor einer Jobmesse, auf der die Bundeswehr für sich warb, hinab. Zudem breiteten Friedensaktivisten ihre Forderung auf militärfreie Jobmessen auf einem Transparent aus.
In Bochum nahmen Aktivisten bereits zwei Wochen vor der eigentlichen Aktionswoche einen Armee-Messestand auf einer Berufsbildungsmesse zum Anlass für umfangreiche Proteste. Mit einem Informationsstand vor der Messe, Transparenten und einem Sarg wurden die jungen Messebesucher auf die negativen Seiten des Soldaten-Berufs aufmerksam gemacht.
Lena und Michael, 19.12.2012 14:55
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Tags: #Aktivitaet #Aktionswoche #Bildung #Schule #Universitaet #Bundeswehr #Militaer #Zivilklauseln #Frieden
Erstellt: 2012-05-13 08:13:53 Aufrufe: 3995
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