02.02.2011: Online-Kriminalität geht auch ohne Vorratsdatenspeicherung zurück
So wurden 2009 noch circa 3200 Fälle bei der Polizei in Nordhessen gemeldet. Im letzten Jahr waren es trotz Abschaltung der Vorratsdatenspeicherung Anfang März 2010 mit etwa 2700 rund 15% weniger.Eine völlig verblüffende Erklärung dafür hat Marcus Fischer, Mitarbeiter des Zentralkommissariats (ZK) 50 für Online-Kriminalität im Polizeipräsidium Kassel dafür: „Es ist jetzt nicht mehr möglich, Verbindungen zu Servern zurückzuverfolgen. Wir vermuten, dass deshalb viele Opfer von Betrugsfällen oder Belästigung im Internet gar nicht erst Anzeige erstatten.“
Mehr dazu http://www.hna.de/nachrichten/stadt-kassel/kassel/datenschutz-netz-birgt-nachteile-1105267.html
Anmerkung: Hallo, lebt der Kollege auf einem anderen Stern?
- Vorratsdatenspeicherung richtete sich gegen "schwere Verbrechen". Hat die Polizei dort die Vorratsdaten zur Aufklärung von Bagatelldelikten benutzt?
- Die Kriminalität in Deutschland geht seit Jahren zurück und sicher nicht wegen Anzeigen-Müdigkeit. Ursache ist wohl mehr der demografische Wandel.
- Dass die Vorratsdatenspeicherung nicht mal einen Einfluss auf die Aufklärungsrate hat, ist schon lange aktenkundig.
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Tags: #Vorratsdatenspeicherung #Ueberwachung #Polizei #Geheimdienste #Datenschutz #Grundrecht
Erstellt: 2011-02-02 08:29:49 Aufrufe: 4871
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