18.05.2014 Kongress: Wissenschaft zwischen Krieg und Frieden

100 Jahre Erster Weltkrieg: Wissenschaft zwischen Krieg und Frieden

Einen Abend und 2 ganze Tage haben Studenten, Wissenschaftler und viele interessierte Menschen an der Universität Potsdam über die Rolle von Schulen und Universitäten an den Ursachen für den 1. Weltkrieg diskutiert.

Mitglieder von Aktion Freiheit statt Angst waren dabei und mussten sich bei dem vielfältigen Programm entscheiden in welchem Forum sie teilnehmen wollten.

Hier ein erster kurzer Bericht aus

Forum 1: Alternativen zur aktuellen Militarisierung von Wissenschaft und Forschung

Hier ging es  auch um die weiteren Perspektiven im Bereich Zivilklausel. Es gibt ein sehr großes Interesse seitens der Anwesenden und auch UnterstützerInnen des Kongresses eine Zivilklauselbewegung in Deutschland weiter auszubauen und zu verstetigen. Es sind derzeit wohl ca. 16 Hochschulen schon dabei. Es macht Mut und es ist sehr erfreulich das neue Zivilklauselbestrebungen äußerst positiv angenommen wurden,

Im Oktober soll es in Hamburg einen Zivilklauselkongress geben. Auf Plan steht der Aufbau von Strukturen an den jeweiligen Hochschulstandorten, z.B. wie in Potsdam, wo es ein Antimilitarismusreferat gibt. Die Forderung nach einer Zivilklausel sollte auch mit auf die Agenda des Bildungsstreik 2014 kommen.

Auch die Gewerkschaften sind (hoffentlich) zur Mitarbeit bereit, so gab es von enem Menschen von Verdi die Zusicherung das sich Verdi mit für eine Zivilklausel einsetzen möchte. Die GEW hat ja bereits einige Beschlüsse in diese Richtung gefasst.

Abschlusserklärung des Kongress: Frieden braucht Bewegung

Wir sind besorgt. Kriege töten in der Welt täglich. Der Frieden ist auch in Europa wieder in Gefahr - mehr als jemals in den letzten 30 Jahren.

100 Jahre nach dem 1. Weltkrieg haben wir Lehren aus dem Krieg gezogen: Wir dürfen den Frieden niemals den Regierungen überlassen, wir müssen uns frühzeitig, massiv und gemeinsam gegen die Kriegsgefahr engagieren. Wir setzen der drohenden Dynamik in Richtung Krieg die Dynamik einer zunehmenden Mobilisierung für den Frieden entgegen.

Bürgerkrieg in der Ukraine, eine verstärkte Konfrontationspolitik besonders durch die NATO bringt die Gefahr eines „großen" Krieges nach Europa zurück.

Wir sind besorgt über die Dynamik hin zu mehr kriegerischen und gewalttätigen Auseinandersetzungen und die aktive Beteiligung Deutschlands, angekündigt u.a. in den Reden des „Trio imperiale" in München, Wir sind besorgt über die zunehmende Militarisierung in unserem Land. Rüstungsforschung, Bundeswehr in den Schulen, öffentliche Vereidigungen und Auftritte der Bundeswehr auf Messen sind nur zugespitzte Ausdrücke einer generellen Militarisierung.

Wir sind besorgt über die Wiederbelebung alter Feindbüder in den Reden der Politik und den Berichterstattungen in den Medien. Wir wollen uns den Herausforderungen stellen und die Gedanken von Frieden und Abrüstung, von Versöhnung und Kooperation, von ziviler Konfliktbearbeitung und Gerechtigkeit wieder verstärkt in die politische Auseinandersetzung einbringen. Unser Ziel ist ein friedliches und gerechtes Europa und eine friedliche und gerechte Welt.

Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftler und Studierende haben eine besondere Verantwortung. Sie sollen jetzt und in der Zukunft technologische und militaristische Entwicklungen vorantreiben, Kriege vorbereiten und absichern.

Wir rufen auf: Verweigert euch! Eine zukunftsfähige Gesellschaft gibt es nur in Frieden. Lasst uns mehr Zivilklauseln an den Hochschulen durchsetzen. Keine Kooperation von Hochschulen mit Militär und Rüstungskonzemen!

Deshalb unterstützen wir die Initiative „Hochschulen für den Frieden — Ja zur Zivüklausel" und deren Vorbereitung eines neuen Zivilklauselkongresses.

Wir unterstützen alle Diskussionen in der Friedensbewegung für den Herbst, große Aktionen, möglicherweise eine zentrale Demonstration für den Frieden vorzubereiten. Die Friedensbewegung muss wieder verstärkt auf den Straßen und Plätzen präsent sein.

Frieden braucht Bewegung.

AStA UP, AStA TU Berlin, AStA FU Berlin, AStA HU Berlin

Zum Kongress http://www.rosalux.de/event/50941/100-jahre-erster-weltkrieg-wissenschaft-zwischen-krieg-und-frieden.html


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Tags: #100Jahre #ErsterWeltkrieg #Wissenschaft #Krieg #Frieden #Kongress #Potsdam #Zivilklausel #Abruestung #Militaer #Bundeswehr
Erstellt: 2014-05-20 07:34:07
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