01.03.2017 Drogen als Schmiermittel des Kapitalismus

Wirtschaftsinteressen in der Drogenpolitik

Was wird erlaubt? - Was wird verboten?

In einem Interview mit Urs Köthner, Sozialarbeiter und Suchttherapeut in Bochum, untersucht die jungeWelt warum einige Drogen akzeptiert und andere kriminalisiert werden und warum die aktuelle Drogenpolitik zum Scheitern verurteilt ist..

Das Fazit:

  • Drogen, die aus Ländern der sogenannten dritten Welt kommen, werden illegalisiert
  • Drogen aus Industriestaaten werden sogar noch aggressiv durch Werbung vermarktet
  • Prohibitionspolitik nütze nur der jeweiligen Mafia
  • Repression bewirkt nichts, es wird soviel gedealt und konsumiert wie zuvor
  • früher wurden Drogen genommen, um dem Alltag zu entfliehen
  • heute in der Regel, um zu funktionieren, nach der Devise "höher, schneller, weiter"

Interessant für die letzten beiden Punkte ist ein Versuchsaufbau des kanadischen Psychologen Bruce K. Alexander.

Bis dahin galt als Wissensstand das Ergebnis eines Experiments, in dem man Ratten zum Beispiel Leitungswasser und in einem anderen Gefäß morphinversetztes Wasser anbot. Die Ratten wurden süchtig und starben. Solche Versuche prägten das Bild: Opiate sind tödlich, der Mensch wird süchtig, verliert seine Steuerungsfähigkeit.

Alexander erweiterte das Experiment. Ihm  war aufgefallen, dass die Laborratten in engen und leeren Käfigen gehalten worden waren. Er machte folgendes: Er baute einen sogenannten Rat park, eine Art Rattenparadies. Fast neun Quadratmeter groß für 16 bis 18 Ratten beiderlei Geschlechts mit einem Überfluss an Nahrung, jeder Menge Spielzeug. Die konnten vögeln, soviel sie wollten. Auch diesen Ratten wurde die Wahl zwischen Leistungswasser und mit Morphin versetztem Wasser gelassen. Das Ergebnis: Keine einzige von ihnen wurde süchtig und starb.

Das heißt: Wenn die Rahmenbedingungen gut sind, wenn wir uns als Teil der Gemeinschaft fühlen, dann ist die Gefahr, abhängig zu werden, gering. Was könnte man an Repressionsmitteln einsparen, wenn man unsere Lebensumstände von den Unterdückungszwängen befreien würde ...

Mehr dazu bei https://www.jungewelt.de/2017/02-25/065.php

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Erstellt: 2017-03-01 10:25:14
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